Sonntag 14. Juli 2002, 11 Uhr Wir czecken aus dem Hotel aus und nehmen an der Hauptstrasse zur Stärkung ein frühes Mitagessen zu uns. Danach geht es auf die Rückreise nach Prag, das sind immerhin wieder 350 km Richtung Westen. Kurz hinter Zlin halten wir allerdings noch an einem riesigen Einkaufszentrum und - kaufen ein. Vor allem Schuhe sind hier günstig zu kriegen.

Sonntag 14. Juli 2002, 17 Uhr Auf dem Weg zu unserer Pension kommen wir überraschend am Modra Vopice vorbei, Pekka steht vor dem Eingang und winkt. Wir halten nicht an, sondern fahren weiter und beziehen unsere spartanischen Zimmer im "Vysocanski Pivovar", einer ehemaligen Brauerei, die jetzt eine Art Jugendherberge darstellt.

Sonntag 14. Juli 2002, 18.30 Uhr Wir müssen kurz noch zum Geldautomaten, um Geld für die Zimmer abzuheben und beschliessen danach, die zwei Kilometer zum Modra Vopice doch nicht zu Fuß zu gehen - ein folgenschwerer Fehler. wie sich später herausstellen wird. Der Einlass ist kein Problem, wir stehen an erster Stelle auf der Gästeliste. Das Modra Vopice ("Blauer Affe") stellt sich als Open-Air Club heraus, es gibt einen Flachbau mit Theke, Tischen und Stühlen, wo man auch essen kann, die Bühne liegt gegenüber unter einem Wellblechdach und der Publikumsbereich im Freien. Der Himmel ist bewölkt, hofentlich regnet es heute nicht schon wieder. Linus, der Webmaster von waltari.sk taucht auf und wir unterhalten uns ein wenig. Waltari machen ihren Soundcheck, ich zeige die Fotos vom gestrigen Konzert, die ich in dem Einkaufszentrum in Zlin schnell habe entwickeln lassen, und wir essen zusammen. Waltari haben doch tatsächlich die gestrige Nacht in einem Edelpuff in der Nähe von Zlin verbracht, das heisst, sie waren vom Veranstalter dort einquartiert und hatten praktisch eine Etage für sich.

Sonntag 14. Juli 2002, 20.30 Uhr Wir wollen nochmal zurück in die Pension - Schock: unser Auto ist weg. Spurlos verschwunden. Auf dem Parkplatz. wo es stand, steht jetzt ein anderer Wagen. Ich fasse es nicht. Wir halten einen Polizeiwagen an, die Beamten können weder deutsch noch englisch - willkommen in Europa. Zum Glück spricht die Freundin des Tourmanagers ausgezeichnet deutsch und übersetzt. Schnell stellt sich heraus, daß sonntags keine Falschparker abgschleppt werden und das Auto sehr wahrscheinlich geklaut wurde. Wir fahren mit dem Tourbus zur Polizeiwache.

Sonntag 14. Juli 2002, 23.00 Uhr Nach über zwei Stunden auf dem Revier sind wir erstmal fertig. Der Polizist war ausgesprochen freundlich, hat mit uns die drei verschiedenen mehrseitigen Formulare ausgefüllt und zum Glück konnte Alina auch als offizielle Übersetzerin fungieren, sonst hätte ein vom Gericht zugelassener Dolmetscher kommen müssen, das hätte die ganze Sache wahrscheinlich um ein paar Stunden verlängert. Zurück fährt uns eine Polizeistreife, die sich noch einmal ganz genau den Tatort anschauen soll.

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